Bist du schon Herr/Frau deiner Sinne?
Um das herauszufinden, solltest du vielleicht einmal überprüfen, worauf du dich denn so den ganzen Tag konzentrierst. Energie fließt dahin, worauf du deine Aufmerksamkeit richtest. Sie wird erschaffen durch unsere Gedanken, Gefühle, Worte und Taten. Und ist so mächtig, dass wir dafür eigentlich einen Waffenschein benötigen, um uns nicht permanent selbst und andere zu verletzten.
Leider ist es noch kein Bestandteil unserer Ausbildung und Erziehung, uns darüber bewusst zu werden und zu lernen, Gedanken und Emotionen zu kontrollieren oder bewusst zu steuern.
Manchmal überrollen uns Gefühle auch einfach und müssen ausgelebt und erfahren werden. Das ist okay. Aber wenn die Sache ausufert, kann es durchaus gefährlich werden.
Indirekte Resonanz – Aufmerksamkeit wirkt sich langfristig aus
Vielleicht hört sich das für dich schräg an. Doch an vielen Beispielen aus deinem Leben, kannst du selbst einen Erfahrungsbezug herstellen.
Erinnere dich z.B. daran, als du frisch verliebt warst. Alles an und in dir war stark auf Positives fokussiert, darauf, die ganze Welt umarmen und etwas von deinem Glück teilen zu wollen.
Natürlich ziehst du damit die gleiche Energie an. Das Leben erscheint dir leichter und auch der Alltag geht dir spielerisch von der Hand. Du hast wieder Spaß und Freude am Leben.
Genauso verhält es sich aber auch mit unguten Momenten oder schlechten Phasen in deinem Leben. Alles wirkt trübe. Nichts will mehr so richtig funktionieren. Deine Mitmenschen erscheinen vielleicht komisch oder egoistisch und du fühlst dich schlecht behandelt. Da beginnt eine typische Abwärts-Spirale.
Oder vielleicht warst du mal in einer Partnerschaft, in der du nicht mehr ganz so glücklich warst und gedanklich schon mit Trennung, neuer Beziehung etc. gespielt, dich bei Freunden über ihn/sie ausgelassen hast oder ähnliches. Und plötzlich verlässt dich dein Partner und du bist wie vom Donner gerührt. In Jobsituationen verhält sich so etwas sehr ähnlich. Du meckerst so lange über deine Arbeit, bis sie weg ist.
Oder denk mal an Menschen, die sich permanent mit Krankheit beschäftigen. Nicht auszudenken, wo das hinführen kann.
Wenn du verstehst, dass es ja genau deine Gedanken und Gefühlszustände sind, die das im Außen zum Vorschein bringen können, dann wirst du bewusster damit umgehen.
Direkte Resonanz – Aufmerksamkeit als Soforteffekt
Genauso wie die indirekte Resonanz deiner Gefühle und Gedanken dich selbst treffen, kannst du damit aber auch auf direkten Weg, andere Menschen verletzten oder aber auch inspirieren. Es ist deine Entscheidung, welchen Energiekreislauf du für dein Leben bevorzugst.
Wenn du, wie ich, ein Freund von positiven Dingen und bewusster Lebensführung bist, dann kannst du folgendes mal ausprobieren:
Mein Aufmerksamkeits- Management
1. Klarheit
Mach dir wirklich klar, was du willst im Leben. Eine Entscheidung zu treffen kann besser sein, als mit einer Nicht-Entscheidung ebenfalls zum gleichen Ergebnis zu gelangen. Denn es wird das eintreffen, womit du dich gedanklich intensiv beschäftigst. Es ist nur eine Frage der Zeit. Es trifft dich dann nur äußerst unvorbereitet und tut meist sehr viel mehr weh.
2. Fokus
Mit einer Richtung, einem Ziel, einem Fokus, einer Vision in deinem Leben, ist es tatsächlich wesentlich einfacher über Kopfkino und emotionales Chaos hinwegzukommen.
Natürlich gibt es andauernd Dinge, die dich aus der Bahn werfen werden. Es gehört zum Leben dazu, macht dich stärker und lässt dich wachsen.
Du braucht nur einen Notausgang oder ein Stoppschild. Etwas, das dich wieder ins Vertrauen und in den Flow bringt. Und das ist dein Ziel. Das woran du glaubst und dich festhalten kannst.
Und wenn du deine Vision noch nicht gefunden hast, dann lege deine ganze Aufmerksamkeit darauf, sie zu finden!
3. Offene Kommunikation
Kommunikation, die von Herzen kommt, lösungsorientiert, neugierig und darauf ausgerichtet etwas zum Besseren zu wenden, wird dich ebenfalls dabei unterstützen klarer zu werden. Sprich mit jemanden über deine Gedanken und Gefühle. Sei ehrlich dabei und fang nicht an, über jemand anderen zu sprechen oder zu urteilen. Es geht um dich. Fast jede Situation, in der du dich befindest, hast du bewusst oder unbewusst in dein Leben gezogen. Also geht es doch mehr darum, was du selbst zur Veränderung beitragen kannst. Mit dieser Offenheit kannst du erstaunliche Erkenntnisse gewinnen und verhinderst, dass sich etwas in dir aufstaut.
4. Meditation
Wie schon oft erwähnt, einer meiner liebsten Übungen, um Gedanken und Emotionen einfach durch sich hindurchfließen zu lassen und im hier und jetzt anzukommen.
Meditieren klärt und beruhigt dich und gibt dir die Möglichkeit, Abstand und Ruhe von dem zu bekommen, was innerlich in dir abläuft. Es schult dich aber auch darin, deine Gedanken überhaupt erstmal bewusst wahrzunehmen.
5. Akzepttanz
Akzeptiere deine Gefühle und deine Gedanken. Sie gehören nun mal zu dir und zu der Situation, die du dir geschaffen hast oder in der du gerade unfreiwillig steckst. Nimm sie an, damit du sie loslassen kannst. Solange du sie unterdrückst, werden sie bestehen bleiben und vielleicht sogar zu enormer Größe anwachsen.
6. Loslassen
Wenn du Annehmen kannst, dann kannst du vielleicht auch schon loslassen. Versuch es einfach. Eine ausführliche Anleitung dazu findest du in meinem Beitrag – Loslassen – Befrei dich von Ballast.
7. Beschäftige dich mit positiven Dingen
Alles, was du im Außen aufnimmst, wird dich auch im Innen beeinflussen. Daher rate ich dir dringen, dich mit dem zu beschäftigen und zu umgeben, was dir guttut.
Positive Filme, Bücher, Gespräche, Freunde, Beziehungen usw.
8. Sport treiben
Sport hilft immer, um sich von angestautem zu befreien. Durch körperliche Aktivität schüttet dein Körper Adrenalin und Endorphine aus, die dich automatisch glücklicher machen. Auch angestaute Wut kann man so gut entladen.
Vielleicht suchst du dir eine Sportart aus, die du einmal wöchentlich in einer Gruppe machen kannst. Mich motiviert das, um auch dann dran zu bleiben, wenn ich mal einen schlechten Tag habe oder auch sonst keine Lust darauf hätte zum Sport zu gehen. Der Gruppenzwang zeigt da positive Wirkung.
9. Lass dich von der Natur inspirieren
Klarheit kann auch entstehen, wenn du einen Spaziergang in der Natur machst. Beobachte die Tiere und Pflanzen. Das Kommen und Gehen, Wachsen und Verwelken. Das Fließen eines Baches, die Luft, wie sie um deine Nase weht. Alles kommt und geht von ganz allein. Ein Geben und nehmen, der ewige Kreislauf. Und das alles geschieht losgelöst von Fragern und Antworten. Dort braucht es keinen Verstand, damit die Dinge funktionieren.
Vielleicht hast du noch den ein oder anderen Tipp, wie es gelingen kann, unabhängiger von Gedanken und Gefühlen zu werden, um ein Leben zu kreieren, das wir tatsächlich wollen.
Ich freue mich auf deinen Kommentar!
Deine Maike
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Maike Schulze
Meine Aufgabe ist es, Menschen dabei zu unterstützen, Ängste und persönliche Grenzen zu überschreiten, damit sie über sich selbst hinauswachsen und ein selbstbestimmtes Leben führen können, in der die eigenen Träume und Visionen gelebt werden.
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