Ja, aber wir haben doch gelernt, dass wir hart arbeiten müssen, um dafür belohnt zu werden.  – Das stimmt! Zumindest, hat man uns das so beigebracht.

Aber warum sind wir dann nicht alle schon da, wo wir sein wollen? Am Eifer kann es wohl kaum liegen.

Ziele erreichen – Aber zu welchem Preis?

Viele Menschen, die etwas anstreben, werden gestresst, verkrampft, wollen mit Druck und enormer Anstrengung an etwas herankommen und wundern sich dann, warum sie den gewünschten Erfolg nicht erhalten. Oder schlimmer noch, sie haben Erfolg, aber nicht die Befriedigung oder die Freude, die sie sich davon erhofft haben.

Was passiert da, wenn wir so sehr ins Wollen kommen. Wir werden blind für den Weg, dafür, was an Freude und Entwicklung für uns bereitsteht. Blind für Möglichkeiten, Chancen, Menschen und Situation, die uns begegnen. Blind für das Wesentliche.

Stattdessen halten wir uns in unserer Vorstellung gefangen und bemessen unser Vorankommen an Ergebnissen. Daraus entstehen Kopfkino und Wertesysteme. Ein „jetzt bin ich gut genug“ und ein „jetzt bin ich nicht gut genug“ sorgen dann für weitere Energien, die unseren Fokus völlig vom Hier und jetzt abziehen.

Du bist aber gut genug! Und zwar immer, ohne das es dafür etwas benötigt.

Nimm dir ein Beispiel an der Natur

Aus einem einzigen Samenkorn erwächst etwas, das voller Leben und Energie steckt, egal, welche Form sich daraus entwickelt. Hast du schon einmal einen Baum gesehen, der sich darüber aufgeregt, dass seine Äste nicht kerzengerade zur Seite wachsen. Nein, er gedeiht einfach und vertraut darauf, das alles seine Richtigkeit hat. Er wird von ganz alleine groß und stark und seine Statur ist einzigartig. Und als Ergebnis seiner Natur, erschafft er Blüten und Früchte, die zur Freude und zum Leben anderer beitragen, aber auch zum Erhalt seiner selbst. Denn der Boden, aus dem er seine Nahrung zieht, wird ebenfalls von seiner Saat genährt. Er nimmt das in sich auf, was in seiner Umgebung zur Verfügung steht – Wasser, Luft und Erde und filtert diese durch sich hindurch, um sie in reiner Form wieder auszustoßen.

Wenn wir uns an der Natur ein Beispiel nehmen, können wir viel lernen. Wir müssen darauf vertrauen, dass die Dinge, die wir benötigen, zu uns kommen. Das Geben und Nehmen in Wechselseitigkeit einen Energiefluss erzeugt, der uns in Balance hält.

Die konkreten Ziele des Baumes sind es, zu wachsen, groß und stark zu werden und Früchte oder Blüten hervorzubringen. Der Rest geschieht von ganz allein. Hier geht es nicht um Ego, sondern einfach nur um das Sein und die Erfahrung an sich.

Du brauchst eine klare Vision, die dich wachsen und grösser werden lässt.

Mach dir deine Ziele klar. Etwas, wonach es sich wirklich lohnt zu streben, etwas, wofür dein Herz brennt. Und dann vertraue darauf, dass das zu dir kommt, was für dich richtig ist und was du dafür brauchen wirst. Mit anderen Worten: Lass los von jeder Verkrampfung, von jeglichem angestrengten Wollen.

Es geht hierbei nicht um Stillstand oder darum, dass du dich auf die faule Haut legen kannst und hoffst, dass dann alles zu dir kommt. Das wird nicht passieren.

Es geht vielmehr darum, mit Freude an etwas zu arbeiten, Spaß an dem zu haben, was du gerade tust, an dem Schaffensprozess und der Kreativität an sich.

Wenn deine Zielsetzung einzig und allein darin liegt, Geld zu verdienen, dann bleibt jegliche Form des Erlebens und des glücklich seins aus, während du darauf hinsteuerst. Denn dafür musst du ja erst dein Ziel erreichen. Und dann? Hast du Geld und bist glücklich? Vielleicht! Vielleicht aber auch nicht!

Such dir also etwas, das dir wirklich Spaß macht und das du jeden Tag mit Freude und Hingabe voranbringen willst – früher oder später wirst du beschenkt werden. Dein Tun wird Früchte tragen, wenn es wirklich von Herzen kommt.

Vertraue darauf!

Deine Maike

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