Können uns Veränderungen tatsächlich beängstigen? Und warum eigentlich?
Es kommt darauf an, wie sich diese Veränderung vollzieht und sich dir dann im Innen und Außen präsentiert.
Ich hatte große Angst davor. Aber es waren nicht die kleinen Veränderungen, die ich fürchtete. Wie z.B. meine berufliche Neuausrichtung, die Veränderung meines Freundeskreises, meine Sichtweise aufs Leben etc.. Es war die Veränderung meines eigenen Selbst, meiner Gedanken und dem, was mir bislang an mir vertraut war. Ich machte mir mehr Sorgen darüber, was passieren wird, wenn die Form meines alten Ichs so nicht mehr besteht. Bin ich damit noch gesellschaftsfähig, wird mein Freund das mitmachen? usw..
Es ist eben gerade unser Ego, das uns da behalten möchte, wo wir sind. Und obwohl ich meine Sichtweisen, meine äußeren Umstände und mein altes Selbst gegen ein neues ersetzt habe, weiß ich, dass die Reise hier nicht zu Ende ist. Denn das Ego ist nur eine Illusion, die aufgelöst werden muss, um mit Klarheit auf sich selbst und auf dieses Leben blicken zu können.
Ich kann dir als Coach nicht die Erfahrung anderer aufdrücken. Ich muss einen Weg vor dir gegangen sein, um dich als Lehrer und Wegweiser zu deinem eigenen Licht zu führen.
Deshalb möchte ich meine persönliche Erfahrung innerhalb dieses Prozesses mit dir teilen.
Es spielt keine Rolle, in welcher Entwicklungsphase du dich gerade befindest. Nimm dir einfach das heraus, was für dich hilfreich ist.
Wenn ich mich heute vor 20 Jahren sehen, dann bin ich einfach dankbar dafür, dass es einen Reife – Grad gibt, dass ich älter werde und sich die schmerzhaften Prozesse, durch die ich gehen musste, tatsächlich auszahlen.
Ich habe Jahre damit verbracht, die Narben, die in meiner Kindheit entstanden sind, zu heilen. Gerade dann, wenn ich glaubte, jetzt habe ich es geschafft, habe alles hinter mich gebracht, verarbeitet und verdaut, wurde ich sehr oft eines Besseren belehrt. Es mussten weitere Lernprozesse her, wie z.B. Partner, mit denen ich unglücklich sein konnte, um besser zu verstehen.
Natürlich habe ich mir das nicht bewusst ausgesucht. Zumindest dachte ich so. Ich konnte Situation, die mir passierten, damals noch nicht als Entwicklungsmöglichkeit betrachten und verstehen, das ich mich da selbst hineinmanövriert habe.
Die anderen sollten also schuld sein. Was zur Folge hatte, dass ich mir nur einen weiteren Schutzpanzer zulegte. Das ist anstrengend und hält auf. Aber offensichtlich ist es genau der Weg, den wir als Menschen gehen, um uns zu entwickeln.
Es ist nebenbei eigentlich auch eine sehr spannende Reise, und wenn man später darauf zurückblickt, sogar äußerst amüsant. Aber solange die Sicht trüb bleibt, empfinden wir nur den Schmerz und Ungerechtigkeit.
Die Kunst der Vergebung
Nach all meiner Erfahrung kann ich sagen, dass du die größten Fortschritte erzielst, wenn du verstehst und lernst zu vergeben. Als ich angefangen mir selbst zu verzeihen, für den Schmerz, den ich mir durch meine Irrtümer eingehandelt hatte (denn wir brauchen ihn zur Entwicklung), konnte ich schließlich auch anderen vergeben. Meinen Eltern, meinen Partnern und letztendlich jedem Menschen, dem ich zu vergeben verpflichtet bin. Verpflichtet deshalb, weil du dir selbst vergibst (eine Last von deinen Schultern nimmst), indem du anderen vergibst.
Ich hatte lange nicht verstanden, was es mit Vergebung auf sich hat. Obwohl es eine der ältesten Weisheiten ist, die uns schon Buddha und Jesus lehrte, schien es mir allerdings lange fremd und unbrauchbar.
Vergeben bedeutet gleichsam loszulassen. Das geschieht nicht von heute auf morgen und dieser, nennen wir es Muskel, muss trainiert werden. Aber irgendwann geschieht es von ganz allein und wird selbstverständlicher.
Du kannst die Dunkelheit nicht beseitigen, du kannst nur Licht in sie hineinbringen. Und indem du wahrhaftig vergibst, löst sich dein Schmerz auf und ersetzt sich durch pure Liebe, die dein Leben erhellt.
In Worte verpackt mag sich das für dich vielleicht noch unglaubwürdig anhören. Das macht nichts. Es hörte sich für mich genauso an, wie für dich.
Ich brauchte dafür viele Stunden der Meditation, Selbstreflexion, Mentoren, Bücher usw..
Ich kann dir nicht sagen, was für dich funktioniert. Ich kann dir nur beschreiben, wie unfassbar leicht du dich fühlen wirst, wenn du den Ballast deines eigenen Irrtums abwirfst. Es fühlt sich so an, als würde jemand deine eisernen Fußfesseln endlich abnehmen.
Natürlich geht die Reise immer weiter und auch ich bin noch nicht da angekommen, wo es hingehen kann. Ich blicke dem aber inzwischen sehr entspannt entgegen.
Es gibt eine Vorstellung, die mir bei meinen Prozessen enorm hilft. Die möchte ich noch mit dir teilen.
Ich betrachte die Außenwelt nicht als getrennt von mir und wenn ich etwas weitergebe, dann habe ich das Gefühl, als teile ich das mit einem weiteren Teil von mir selbst. Damit ist niemals etwas umsonst, vergeudet oder vergebene Liebesmüh.
Stell dir also vor, dass alles da draußen ein winziger Teil von dir selbst ist. Wie behandelt du diesen Teil von dir, was möchtest du dir mitteilen, was möchtest du verändern?
Hilfst du einem Menschen, hilfst du auch dir selbst. Bist du freundlich zu einem Menschen, bist du freundlich zu dir selbst, denkst du schlecht über jemanden, denkst du schlecht über dich selbst.
Vor allem aber nimmt es dir die Angst davor, anders zu sein oder anders zu werden, als das, was du bisher gewohnt warst. Dein Umfeld wird mitziehen – auch wenn es sich dann in veränderter Gestalt zeigt. Aber wenn du dich veränderst, ist doch ganz klar, dass du diese Veränderung auch im Außen siehst. Es sind ja alles Anteile von dir😉.
Lass das mal sacken. Ich vermute, dass diese Vorstellung fremd für dich ist. Aber du könntest daraus vorerst ein Spiel machen, auch wenn du es nicht verstehst. Teste es eine Zeit lang aus. Benutze deine Fantasie und stell dir dich selbst in jeder anderen Person vor. Wie reagierst und agierst du dann?
Ich bin gespannt! Trau dich und hab wirklich keine Angst vor Veränderung. Es gibt dir eine ungeahnte Freiheit zurück und bringt dich sozusagen selbst ins Rollen. Du fühlst dich lebendiger als je zuvor!
Deine Maike
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Maike Schulze
Meine Aufgabe ist es, Menschen dabei zu unterstützen, Ängste und persönliche Grenzen zu überschreiten, damit sie über sich selbst hinauswachsen und ein selbstbestimmtes Leben führen können, in der die eigenen Träume und Visionen gelebt werden.
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