Ungeduld raubt dir Kraft und Energie!
Ungeduld kann einem im wahrsten Sinne des Wortes auf den Magen schlagen. Oder der ganze Körper verspannt sich und es kommt zu muskulären Verkrampfungen, Kopfschmerzen, Herzrasen und ähnliches.
Ungeduld verzögert sogar, dass du dich erfolgreich nach vorne bewegst und dein Privat- und Berufsleben mit kreativ – produktivem Inhalt füllst.
Der Geist kann bei Ungeduld so überstrapaziert werden, dass die Nerven anfangen zu flattern und das Aushalten einer Situation, die es einfach abzuwarten oder auszuhalten gilt, kaum ertragen wird.
Ich kenne das auch. Ich war früher sehr ungeduldig und musste da ernsthaft dran arbeiten.
Aber es lohnt sich sehr, schont deine Nerven und bringt dich unterm Strich wirklich weiter.
Stell dir doch mal eine Situation vor, in die du dich so richtig rein gestresst hast. Haben dein Verhalten und deine Gefühle dir dabei irgendetwas Positives eingebracht? Vermutlich nicht! Und genau deshalb habe ich ein paar Lösungsvorschläge und Tipps für dich, die dir dabei helfen können, geduldiger mit dir selbst und anderen Menschen umzugehen.
Ungeduld – Ursache & Lösung
Warum fällt es vielen Menschen so schwer, sich in Geduld zu üben und einfach ein wenig den Druck rauszunehmen?
Zum einen liegt es daran, dass wir in einer Zeit leben, in der vieles schnell erledigt oder besorgt werden kann. Wenn du etwas zu essen brauchst, gehst du in den Supermarkt und findest da für gewöhnlich alles, was dein Herz begehrt. Oder du bestellst dir online deine Waren und auch hier kann vieles schon innerhalb weniger Stunden geliefert werden. Doch das Warten an der Supermarktkasse, oder das Warten auf das Eintreffen der Lieferung ist für viele schon eine echte Herausforderung.
Wenn du dich im Internet und in den sozialen Medien umschaust, dann erscheint es dir so, als würde bei anderen immer alles ganz schnell gehen und das Leben perfekt laufen.
Der Erfolg kommt quasi über Nacht, das persönliche Glück ist stets zum Greifen nah, die Partnerschaft läuft bestens, die Bikinifigur ist 2 Wochen nach der Schwangerschaft wieder erreicht, 3 Kinder und einen Fulltimejob unter einen Hut zu bringen ist überhaupt kein Problem usw.
Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, die uns dazu erzieht, schnell und perfekt zu sein und es besteht ernste Gefahr, das wir uns dabei selbst aus den Augen verlieren und auf eine Depression oder ein Burnout zusteuern.
Viele von uns, die erfolgreich werden wollen oder es bereits sind, verwechseln Ungeduld auch mit Antrieb oder Leistungsfähigkeit. Sie haben schlichtweg Angst davor, nicht mehr produktiv genug zu sein oder gar in Passivität zu verfallen, wenn sie den Druck rausnehmen. Doch ist das wirklich wahr? Nein! Ungeduld erzeugt schlichtweg Stress und dieser kann uns süchtig machen. Wir werden süchtig nach dem Adrenalin und den Hormonen, die durch Stress ausgeschüttet werden. Aber letztendlich sind wir wesentlich produktiver und kreativer, wenn wir lernen, uns regelmäßig zu entspannen.
Angst
Ungeduld entsteht sehr oft aus unseren Ängsten und schleicht sich ein, wenn wir krampfhaft zu verhindern versuchen, etwas zu erleben oder erneut zu erleben, was uns unangenehm ist oder war.
Zum Beispiel: die Angst zu versagen, nicht dazuzugehören, nicht geliebt zu werden, keine Anerkennung zu bekommen, nicht schnell/gut genug zu sein, Armut zu erleben, allein zu sein, die Angst vor Langeweile, davor jemanden zu verlieren…
Vielleicht erkennst du dich ja in einer oder sogar in mehreren dieser Ängste wieder. Kein Grund zur Panik! Jeder von uns hat Ängste und es gibt Wege, um besser damit klarzukommen.
7 praktische Tipps, um Ungeduld in den Griff zu bekommen
1. Ängste überwinden
Der erste Schritt besteht darin, dir einzugestehen, dass du Ängste hast.
Mit der Methode, die ich dir gleich vorstelle, kannst du jede Situation, die dich überfordert, bearbeiten.
Nimm nun diese Angst, dieses Gefühl oder eine Situation, die dich überfordert und Druck erzeugt und lasse alle Bilder und Emotionen, die damit in Verbindung stehen, aufkommen.
Dafür solltest du dir ein paar Minuten Zeit nehmen und einen Ort aufsuchen, an dem du ungestört bist. Fühle dich da absolut hinein und hab keine Angst davor, das, was aufkommt, zu spüren.
=> Das, was du bewusst anschaust, hat eine Chance aufgelöst zu werden.
Wenn du dich nun mit diesen Gefühlen verbunden hast, dann frage dich, ob du dir erlauben kannst, das, was du gerade spürst und vor deinem inneren Auge siehst, loszulassen.
Wenn du dich dazu bereit fühlst, dann lasse los. Wenn du merkst, dass es noch nicht geht, dann wiederhole den Vorgang und gehe wieder in die Angst, in die unguten Gefühle, in die Situation, die dich nervt oder etwas Unangenehmes in dir auslöst und frage dich erneut, ob du bereit bist, jetzt loszulassen.
Lass dir für diesen Prozess Zeit. Du wirst merken, dass du irgendwann dazu bereit bist. Dein Widerstand wird geringer, je mehr du bereit bist, dich deiner Gefühle zu stellen und sie bewusst zu fühlen.
Du kannst dir diese Release Übung auf meiner Seite kostenlos downloaden. Ich führe dich dort sanft durch den Prozess des „Loslassen“
2. Bewusstes Atmen
Stell dir nochmal die Situation an der Supermarktkasse vor oder irgendetwas anderes, von dem du weißt, dass dich das auf die Palme bringen kann.
In solch einer Akut – Situation ist es sehr hilfreich, bewusst ein- und auszuatmen, um sich mit sich selbst zu verbinden und nicht aus der Haut zu fahren. Wenn du möchtest, kannst du auch für ein paar Sekunden die Augen schließen, um die Entspannung der Atmung zu intensivieren.
Wenn du einatmest, dann sage dir innerlich, dass alles in Ordnung ist und du zufrieden mit dir selbst bist. Und beim Ausatmen lässt du deine Anspannung gehen.
Wiederhole das ein paar Mal und du wirst merken, dass es dir besser geht.
3. Mit ungeplanter Zeit umgehen
Ungeduld entsteht sehr oft, wenn wir plötzlich ungewollt Zeit für etwas „opfern“ müssen, für das wir aber keine Zeit haben. Nun ja, wenn du jetzt anfängst dich innerlich dagegen zu wehren, wirst du dich noch schlechter fühlen und damit beginnt dann auch die Überreizung deiner Nerven. Du wirst unruhig und kommst einfach schlecht drauf.
Zurück zur Supermarktkasse: Wie wäre es, wenn du diese Zeit, die jetzt nun mal hast, sinnvoll nutzt. Um dich zu beruhigen, nimm nochmal ein paar tiefe Atemzüge. Es gibt so vieles, was du jetzt tun kannst und wofür du in solch einer Situation Zeit hast. Wie wäre es, wenn du jemandem eine liebevolle SMS schickst? Du könntest auch in dich gehen und einfach mal darüber reflektieren, wofür du heute oder auch generell in deinem Leben dankbar bist. Du könntest aber auch einfach schöne Musik hören, wenn du ein Gerät und Kopfhörer zur Hand hast. Oder du liest etwas. Ich habe auf meinem Handy eine Bücher App und somit immer die Möglichkeit, etwas zu lesen, wenn ich in eine Warte-Situation komme.
Es ist wirklich mehr als heilsam, wenn du lernst in solchen Situationen cool zu bleiben.
4. Erwartungshaltung
Oft erwarten wir von anderen Menschen, dass sie etwas tun oder nicht tun sollen. Und wenn wir dann enttäuscht werden oder unser Bedürfnis nicht befriedigt wird, werden wir ungeduldig und gemein. Übrigens rührt das nicht selten aus den eigenen, viel zu hohen Ansprüchen, die man an sich selbst stellt. Und wo kommt das her? Sehr häufig aus der Kindheit.
Vermutlich haben deine Eltern dir vermittelt, dass du gewisse Dinge auf eine bestimmte Art und Weise tun, erledigen oder anzugehen hast, damit du ein gesellschaftsfähiges Wesen bist.
Kindheitsverletzungen trägt jeder von uns in sein Erwachsenenleben, denn sie sind schwer zu vermeiden. Wichtig ist, dass du das erkennst, damit du die Verantwortung für dich und dein heutiges Verhalten übernehmen kannst. Damit gewinnst du ein großes Stück Freiheit zurück.
5. Inneres Kind heilen
Da man dir in deiner Kindheit beigebracht hat, dass man gewissen Dinge tut und andere wiederum nicht tut und du gewisse Regeln einzuhalten hast, damit du von Mama und Papa geliebt wirst, hat dein „kindliches Ich“ das Gefühl vermittelt bekommen, dass du so, wie du bist, nicht in Ordnung bist. Aber du tust als Kind alles dafür, um geliebt und beschützt zu werden und somit erfüllst du die Wünsche deiner Bezugspersonen. Doch irgendwann werden diese antrainierten Verhaltensweisen zu deinen eigenen Überzeugungen und stülpst genau diese wieder anderen Menschen über. Das führt sehr häufig zu Ungeduld anderen gegenüber.
Wie kannst du also heute Menschen mit ihren Fehlern akzeptieren, die du selbst abtrainieren musstest, um geliebt zu werden?
In dem du innerlich zurück gehst, dahin, wo man dich als Kind geformt und verletzt hat. Dein inneres Kind steht da immer noch (wenn auch nur als Gefühl im Unterbewusstsein- der verletzte kindliche Anteil in dir) und will von dir als heutiger Erwachsener beschützt werden. Es will wissen, dass es ok ist, so wie es ist.
Wie man so etwas macht, würde hier den Rahmen sprengen. Daher verlinke ich dir weiterführende Artikel zu diesem Thema. Ich kann dir nur sagen, dass es nicht so schwer oder kompliziert ist, wie es sich vielleicht anhören mag.
In den meisten Fällen lösen sich solche Verletzungen in nur einer Coaching – Session auf. Du kannst es aber auch einfach mal selbst ausprobieren. Unser Unterbewusstsein hat mehr Wissen in sich gespeichert, als wir mit dem Verstand verstehen können.
Das innere Kind heilen mit dem Completion Prozess
Inneres Kind heilen – 2 Praktische Übungen
6. Selbstliebe
Vermutlich das wichtigste Thema unter allen. Ohne Selbstliebe wird es schwer werden, deine Ungeduld vollständig in den Griff zu bekommen. Wenn du dich vollkommen liebst und akzeptierst, gibt es kaum einen Grund, an irgendetwas zu zweifeln. Keine Sorge, ich bin auch noch nicht dort und kenne kaum eine Person, die sich zu 100 Prozent selbst liebt.
Selbstliebe hat nichts mit Egoismus oder Egozentrik zu tun. Ganz im Gegenteil – sie führt dich davon weg.
Auch hier möchte ich dich auf meinen Artikel bzw. Podcast zu diesem Thema verweisen, in dem ich dir genau erkläre, wie ein Mangel an Selbstliebe entsteht und wie du wieder mehr Selbstliebe in dein Leben integrieren kannst.
Selbstliebe lernen – So geht es wirklich!
7. Achtsamkeit und Meditation
Beides, sowohl die Achtsamkeit, als auch die Meditation sind reine Übungssache.
Ich kenne Menschen, die kaum im Stande sind ihr Essen zu genießen, weil sie ungeduldig alles herunterschlingen, was vor ihnen steht.
Egal, welche Sache du erledigen willst oder zu erledigen hast, wenn du sie bewusst und achtsam angehst, wirst du in allem Genuss empfinden können.
Achtsamkeit trainierst du, indem du dem, was du tust, deine volle Aufmerksamkeit schenkst. Das wird dir nicht den ganzen Tag gelingen. Daher empfehle ich dir mit einer Sache, die du täglich machst, anzufangen. Ob du nun achtsam duschst, den Abwasch machst, deine Essen zu dir nimmst etc., bleibt dir überlassen. Probier es einfach mal aus und bleibe eine Zeit lang dabei. Du wirst sehen, wie viel dir das bezüglich deiner Geduld bringt.
Meditation ist für mich nach wie vor eines der Tools, auf das ich persönlich nicht mehr verzichten würde. Aber natürlich erfordert es etwas Geduld, sich damit vertraut zu machen. Und damit ist es natürlich auch anfänglich eine Geduldsübung. Versuch es doch einfach mal. Selbst 5-10 Minuten in Stille, werden dich schon sehr entspannen und innerlich verändern.
Geführte Meditationen für dich:
Geführte Meditation – Entspannung, Klarheit, Urvertrauen
Geführte Meditation – Selbstheilung fördern
Ich hoffe, dass dir meine Tipps und Anregungen helfen können, dich etwas zu entspannen und geduldiger zu werden. Es ist alles eine Frage der Gewohnheit, wie wir auf bestimmte Situationen reagieren. Und mit etwas Training gelingt dir das sicher auch!
Lass mich gerne wissen, wie es dir mit dem Thema Geduld so ergeht. Ich freu mich auf deinen Kommentar und deine Sichtweise.
Alles Liebe,
Deine Maike
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Freiheit und Entspannung mit der Release Technik
Maike Schulze
Meine Aufgabe ist es, Menschen dabei zu unterstützen, Ängste und persönliche Grenzen zu überschreiten, damit sie über sich selbst hinauswachsen und ein selbstbestimmtes Leben führen können, in der die eigenen Träume und Visionen gelebt werden.
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