LOSLASSEN!? ABER WAS DENN NUN KONKRET?
Wir neigen dazu, intensiv an unseren Gefühlen festzuhalten. Das tun wir so selbstverständlich, dass wir es gar nicht bemerken.
Ob es um Stress, Selbstzweifel, Angst, Depression, Sucht, finanzielle Sorgen, Gesundheitsfragen, negative Ansichten unseren Körper betreffend, Beziehungen oder um Erlebnisse aus unserer Vergangenheit geht. Wir haben den Drang zu kontrollieren oder besitzen zu wollen, selbst wenn es weh tut. Wir umklammern eine Sache so sehr, dass wir sie nicht mehr loslassen können. Schlimmer noch, wir identifizieren uns damit. Mit dem Schmerz, dem Gefühl, dem Haben und Sein wollen.
Hast du schon mal versucht, jemandem etwas wegzunehmen, woran er sich festkrallt? Etwas, das ihn/sie sogar daran hindert, wirklich glücklich zu sein, z.B. ein Schuldgefühl. Vermutlich nicht. Aber selbst wenn du das versucht hättest, wärst du sicher chancenlos gewesen. Diese Person beharrt darauf, dieses Schuldgefühl zu haben und gibt es auf keinen Fall auf. Aufgeben wird hier assoziiert mit Verlust. Wenn du lange genug an etwas festhältst, dann willst du es nicht mehr loslassen. Wir tun das alle, ständig. Mit allem Möglichen.
Im frühen Stadium unserer Kindheit betrachten wir uns noch aus einer Perspektive der 3. Person. Dann denken wir: „Moritz will Auto haben“. Und nicht allzu lang später, setzt unser Ich-Bewusstsein ein und die Forderung lautet nun „Ich will Auto haben“. Ab da beginnen wir, uns mit uns selbst zu identifizieren und vom Rest der Welt abzutrennen. Die Folgen sind katastrophal.
Wir brauchen immer mehr, um uns vollwertig zu fühlen. Wir brauchen mehr Geld, mehr Macht, mehr Drama, mehr Drogen, mehr Essen. Und trotzdem bleibt stets etwas unerfülltes in uns bestehen.
Loslassen kann dir helfen, den Mangel auszugleichen und das Gefühl zu beseitigen, nie genug zu sein oder zu haben. Es geht nicht darum dich zu ändern. Es geht darum die Dinge loszulassen, die dir im Weg stehen und dich daran hindern, gelassen und freudvoll durchs Leben zu gehen.
Je glücklicher und zufriedener du selbst bist, desto positiver wird sich das auch auf dein Umfeld auswirken.
Die Release – Technik, mit der ich am liebsten arbeite, wurde von Lester Levenson entwickelt. Sie ist denkbar einfach. Und doch sehr effektiv.
Du kannst die Übung mit offenen oder geschlossenen Augen machen. Beides funktioniert.
Schritt 1:
Willkommen heißen, zulassen, empfangen
Denke jetzt an eine Situation in deinem Leben, an der du gerne etwas verändern möchtest. Etwas bezüglich deiner Gesundheit, deiner Beziehung, deines Geldes oder der Welt.
Und während du diese Situation im Sinn hast, möchte ich dich fragen:
- Könntest du dir erlauben, alle Gedanken, Gefühle und Überzeugungen, willkommen zu heißen, die mit dem Thema zusammengehören? Könntest du dich einfach öffnen und willkommen heißen, so gut du kannst?
- Könntest du dir auch erlauben, jegliches ändern wollen, jegliches verbessern wollen, überhaupt jegliches tun, wegstoßen oder festhalten wollen, willkommen zu heißen?
- Und könntest du dir auch erlauben, jeglichen Eindruck willkommen zu heißen, dass es persönlich ist? Dass es um dich geht, wer du bist.
Schritt 2:
Loslassen, gehen lassen
- Und könntest du jetzt einfach nur loslassen?
Vielleicht gelingt es dir jetzt noch nicht, das, was aufgekommen ist, vollständig gehen zu lassen – das ist ok. Wiederhole dann nochmal Schritt 1. Lass alles aufkommen, was mit dem zu tun hat, an das du gerade gedacht hast, nimm es an, lass es zu.
Und dann frage dich:
- Könntest du jetzt, einfach nur für diesen Moment, das loslassen?
Wenn da noch etwas übrig bleibt, von dem du glaubst, dass es sich nicht vollständig aufgelöst hat, dann wiederhole die Übung noch einmal.
Du wirst sehen, dass es dir mit der Zeit immer leichter fällt.
Wie fühlst du dich? Spürst du, dass dir eine Last von den Schultern genommen wurde?
Du kannst diese Technik für alles anwenden, was dich bedrückt. Lass es los! Du brauchst es nicht.
Go for it! – du hast es verdient glücklich zu sein.
Deine Maike
SHOW NOTES
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Meditation – mehr als nur Balsam für die Seele
Maike Schulze
Meine Aufgabe ist es, Menschen dabei zu unterstützen, Ängste und persönliche Grenzen zu überschreiten, damit sie über sich selbst hinauswachsen und ein selbstbestimmtes Leben führen können, in der die eigenen Träume und Visionen gelebt werden.
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