Sexuelle Unlust ist ein Thema, das wirklich belasten kann
Oft ist es eine Frage der Zeit, wann Paare an einen Punkt ankommen, an dem die Sexualität weniger reizvoll wird, einen inneren Druck erzeugt oder schlichtweg nicht mehr stattfindet.
Im letzteren Fall wäre es ja kein Problem, würde es nicht zu Frustration oder zu Auseinandersetzungen führen.
Es gibt zahlreiche Studien darüber und teilweise wird sexuelle Unlust sogar als Krankheit diagnostiziert. Das halte ich aber für äußerst gefährlich. Denn es gibt immer eine Ursache dafür, warum wir uns körperlich nicht hingeben und fallenlassen können.
Dennoch möchte ich hier kurz auflisten, welche Faktoren auf körperlicher und seelischer Ebene die eigene Sexualität und das Lustempfinden beeinträchtigen können.
Sexuelle Unlust – Mögliche körperliche Ursachen:
- Erektionsstörungen
- Hormonstörungen
- Leber- oder Nierenerkrankungen
- Chronische Erkrankungen
- Angst vor Erkrankungen
- Medikamente
- Drogen, Alkohol
Sexuelle Unlust – Mögliche seelische Ursachen:
- Zu hohe sexuelle Ansprüche an sich selbst
- Unzufriedenheit beim Sex mit dem Partner
- Beziehungsprobleme
- Unerfüllte oder nicht erfüllbare sexuelle Wünsche
- Ängste und Angststörungen
- Depressionen
- Psychosen
- Stress, Burnout
- Zeitmangel
- Unzufriedenheit mit dem eigenen Körperbild
- Missbrauchserfahrungen*
*Eine Sache möchte ich hier ausdrücklich erwähnen. Solltest du in deiner Vergangenheit Missbrauch erlebt haben, dann sind diese Vorschläge natürlich nicht für dich geeignet.
Durch sexuellen Missbrauch entstehen Schattenanteile in der Seele, die vergraben und so tief ins Unterbewusstsein gedrückt werden, dass sie nicht ohne psychologische Unterstützung an die Oberfläche gebracht werden sollten.
Unter all den oben genannten Bedingungen fällt es natürlich schwer loszulassen.
Aber die Frage ist doch, warum wir es überhaupt soweit kommen lassen und wie wir diesem Stress und der Selbstzerstörung ein Ende setzen können. Denn das zeigt sich ja nicht nur in unserem Intimleben, sondern in allen Bereichen unseres Lebens.
Ein inniges Miteinander setzt immer eine eigene innere Zufriedenheit und Balance voraus.
Natürlich kann es auch vorkommen, dass von vorne herein ein schwieriges Verhältnis zum Thema Sexualität besteht. Entweder, weil das Erleben von intimer Zweisamkeit durch einen Partner gestört wurde oder aber auch schon in der Kindheit/Jugend ein Thema war, zudem kein gesundes Verhältnis hergestellt werden konnte. Sicher sind die Gründe und Ursachen hier mannigfaltig. Dennoch ist es unvermeidlich, sich in diesem Fall mit dem Thema auseinanderzusetzen, sonst wird es immer eins bleiben.
Aber warum ist Sexualität eigentlich so ein großes Thema?
Die meisten Menschen verspüren in dieser Angelegenheit einen Erfolgsdruck.
Obwohl wir öffentlich kaum über unserer Fantasien und Sehnsüchte sprechen (weil es irgendwie ein Tabuthema ist), scheint es in den eigenen 4 Wänden umso mehr eins zu sein.
Man spricht zwar nicht darüber, aber man tut es halt. Und im Idealfall läuft es super.
Kein Wunder also, dass das Stress erzeugt.
Intimität ist aber ein Thema, über das man unbedingt sprechen sollte. Vor allem mit seinem Partner. Und am besten schon, bevor man sich auf eine Beziehung einlässt.
Du tust dir ebenfalls keinen Gefallen, wenn du deinem Partner zuliebe, Sexualität zu einer Pflichterfüllung machst. Das quält dich und raubt dir Energie. Und deinem Partner tut das auch nicht gut.
Sexualität muss ja nicht immer nur die Spitze absoluter Liebe sein. Sie kann auch gelebt werden, um sich selbst zu erfahren und miteinander spielerisch zu experimentieren. Aber in jedem Fall auf einer Basis, die verbindet und beidseitig gewollt ist.
Wenn du selbst gerade in der Situation bist, in der Sexualität oder Unlust zu einer Belastung wird, dann möchte ich dich einladen, etwas tiefer in dich hineinzuschauen. Aber auch deshalb, damit du grundsätzlich wieder mehr zu dir selbst finden kannst.
Viele Ursachen für körperliche und seelische Disbalance entstehen aus Verletzungen, die uns zugefügt wurden und die weiter im Unterbewusstsein wirken.
Wir haben alle unser Package, aber jeder von uns kann lernen damit auf eine Art und Weise umzugehen, die uns zuträglich ist und uns nicht selbst schadet.
Sexuelle Unlust vermeiden – Die Verletzungen aus deiner Kindheit heilen:
Selbstliebe und inneres Kind heilen
Ganz sicher wurde dein Grundgefühl der Sicherheit, Hingabe und Leidenschaft irgendwann mal erschüttert. Du kannst deinen Partner nicht ändern und seine Verletzungen nicht heilen, aber du kannst dich selbst heilen und mit dieser Offenheit neu entscheiden, was dir guttut und was nicht.
Eine Frage möchte ich dir stellen:
Hast du das Gefühl, dass du dich voll und ganz selbst liebst und annehmen kannst?
Denn aus mangelnder Selbstliebe ziehen wir überhaupt erst Partner an, die uns mit Themen konfrontieren, die eigentlich unsere Themen sind. Aber natürlich aus dem Unterbewusstsein wirken. Es ist also Zeit das anzuschauen, sonst wirst du immer wieder damit konfrontiert und Unannehmlichkeiten spüren.
Kommst du zu deiner Selbstliebe zurück, wird sich etwas in dir verändern und du wirst auch wissen, inwiefern sich Sexualität in deinem Leben zeigen und gelebt werden darf.
Ein weiterer Schritt ist die Heilung deines inneren Kindes. Dieses Kind steht metaphorisch für die Anteile, die in früher Kindheit in dir verletzt wurden.
Hast du einen Partner, der sexuell dominant ist und von dem du dich unter Druck gesetzt fühlst, hast du diese Dominanz sicher schon auf die ein oder andere Art und Weise in deiner Kindheit zu spüren bekommen.
Vielleicht hast du aber auch als Mann Schwierigkeiten, dich voll und ganz auf deine Frau einzulassen, weil du beispielsweise eine dominante Mutter hattest und der eigene Vater seine Bedürfnisse völlig zurückstellen musste. Damit wäre sowohl dein männlicher als auch dein weiblicher Anteil gestört worden. (Das hier sind lediglich Beispiele, die dir zu Veranschaulichung dienen).
Egal, was sich bei dir zugetragen hat. Du wirst nicht drumherum kommen, Verletzungen in dir zu heilen, wenn du dich befreien willst.
Denn diese frühkindlichen Verletzungen sind auch die Ursache für die Ängste, die uns in Stress und Selbstüberforderung hineintreiben. Weil wir das Gefühl haben nicht gut genug zu sein und immer mehr tun müssen, um Liebe und Anerkennung zu erfahren.
Wenn du mehr darüber wissen willst, kann ich dir folgende Artikel und Podcastfolgen empfehlen:
Wie du Selbstliebe förderst und nährst
Sexuelle Unlust heilen: Den Koten platzen lassen
Vielleicht ist es aber auch so, dass du und dein Partner einfach gerade einen Knoten habt. Das kenne ich auch. Je länger man sich gegenseitig meidet und sich zurückzieht, desto schwerer fällt es, sich einzulassen und auch sexuell hinzugeben.
In diesem Fall könntest du wirklich über deinen Schatten springen und dich selbst motivieren, jetzt einfach auf deinen Partner zuzugehen. Das kann Wunder bewirken.
Motivieren kannst du dich durch Bewegung, Tanzen, Musik hören, schöne Wäsche etc.
Bring dich aus deinem Kopf und in deinen Körper hinein.
Und sprich doch auch mal mit deinem Partner darüber, was euch beiden gefallen könnte, was ihr noch ausprobieren könntet. In der Sexualität darf gespielt werden. Und wer weiß…vielleicht eröffnet das völlig neue Perspektiven.
Auszeiten und gemeinsames Entspannen
Natürlich brauchst du eine Balance, etwas das dich aus deinem Alltag rausholen und entspannen kann. Genauso dein Partner.
Wenn ihr großem Stress ausgesetzt seid, dann ist es umso wichtiger, dass ihr etwas habt, das dem als Gegenpol einen Ausgleich bietet.
Hier eignet sich Meditation und Yoga.
Denke daran, dass Stress deinen Körper völlig verändert und Stoffe in dir produziert, die dich zwar einerseits in Höchstleistung versetzen, andererseits aber auch krank machen können, wenn du dich nicht wieder auf Normal-Niveau runterbringst.
Wenn du magst, dann lies doch mal diesen Artikel dazu:
Stress – Hauptursache und Lösung
Ich möchte dich ermutigen, sanfter mit dir selbst umzugehen und dich für die Heilungen deiner Verletzungen zu öffnen. Es ist dein Leben und dir steht es mehr als zu, etwas daraus zu machen, das dich nährt und bereichert.
Solltest du Fragen haben oder alleine nicht weiterkommen, dann hab keine Scheu davor, mich zu kontaktieren oder jemanden anderen um Hilfe und Rat zu bitten.
Du hast verdient glücklich zu sein!
Deine Maike
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Maike Schulze
Meine Aufgabe ist es, Menschen dabei zu unterstützen, Ängste und persönliche Grenzen zu überschreiten, damit sie über sich selbst hinauswachsen und ein selbstbestimmtes Leben führen können, in der die eigenen Träume und Visionen gelebt werden.
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Freiheit und Entspannung mit der Release Technik
Hallo, die Website gefällt mir richtig gut. Vor allem das Thema SEXUELLE UNLUST TROTZ LIEBE – WAS TUN, finde ich wirklich großartig!
Danke dafür und liebe Grüße.
Danke dir und alles Liebe!